Ich bekam eine Mail von einer Frau, die diesen Bully in Dachau besucht hat, weil sie ihn als Zweithund übernehmen wollte. Sie haben bereits eine Dogge.

Leider zeigte sich Maurice gegenüber ihrer Hündin so aggressiv, daß er nicht übernommen werden konnte. Ich habe ihre Maul etwas gekürzt, weil ich nicht möchte, daß ein evtl. Kontakt mit dem Dachauer Tierheim mit Vorurteilen belastet ist.

Hier ist ein Foto von Maurice:



Und hier eine Beschreibung:

Zitat

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Maurice stammt von einem Türken, der Hundekämpfe veranstaltete. Alle Tiere wurden beschlagnahmt und nach gerichtlicher Anordnung hat er nun sein Eigentumsrecht abgegeben. Es wurden alle Tiere, bis auf Maurice vermittelt. Beim Streicheln hat Peer (der Ehemann) eine abstehende Rippe entdeckt, also wurde er bestimmt getreten. Maurice hat auch arge Probleme mit der Atmung, lt. Gassigänger muß er zwischendurch immer wieder kotzen, weil sich so viel Schleim bildet.
Meiner Meinung nach ist Maurice ein gegenüber anderen Hunden aggressiver Hund, der auch keine Radfahren, Jogger oder andere Spaziergänger kennt und sie angreift. Er bräuchte einen Einzel-pflege-platz und wenn man die Rangordnung mit ihm klärt, kann man bestimmt gut mit ihm arbeiten. (Mir würde Clickern einfallen) Für unsere liebe Diva ist das aber auf keinen Fall ein Zweithund.

Er steht weder auf deren HP noch hat er ja ein Namensschild an seinem Zwinger.

Tierschutzverein Dachau e. V.
Tierheim und Geschäftsstelle:
Roßwachtstr 33, D-85221 Dachau

Telefon: 08131 / 53610
Telefax: 08131 / 53650
Notruf: 08131 / 53636
Email: tierschutz@dachau.net
Internet: www.tierschutz.dachau.net

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Hier folgt noch eine, von mir gekürzte, Beschreibung des Spaziergangs mit Maurice und dem Ehepaar mit ihrer Deutschen Dogge Diva:

Zitat

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Diva stand etwa 1 1/2 m von ihm entfernt und er ging sofort auf sie los. Er bellte und knurrte und wollte sich auf sie stürzen. Natürlich verhinderte das der Mann. Ich ging dann mit Diva ein Stück weg und wir wollten ja gemeinsam laufen. Kira (ein weiterer Tierheimhund, der mit spazieren ging) und Maurice gingen vorneweg, wir mit Diva hinterher. Sowohl Kira als auch Maurice waren nur am Bellen und in die Leine schmeißen. Diva war natürlich sehr verwirrt. Der TH-Mann schrie aus dem Fenster: "Laßt die Dogge voran gehen". Also mußte ich mit Diva mitten durch die beiden wilden durch, die jeweils rechts und links am Weg standen. Diva bleib ruhig und wir gingen etwa 10 m. Dann sagte die Frau, Peer sollte Maurice nehmen und sie würden mit Kira einen anderen Weg einschlagen, da sie sich so aufführt. Auch danach wurde es nicht besser. Ich ging mit Diva voran, Maurice erledigte sein Geschäft und schnupperte den Boden ab. Da er sich nun etwas beruhigt hatte ließ ich Diva von der Leine, aber Mausice griff sie sofort an, Diva bellte ihn an, sonst war aber von ihrer Seite aus nichts. Ich nahm sie wieder an die Leine. Da kam die Frau wieder angerannt und sagte es würde Probleme geben, wenn wir mit Maurice alleine gehen würden. Einer von ihnen müßte dabei sein. Wir waren uns aber da schon sicher, dass dieser Hund nicht ängstlich ist, sondern aggressiv und das können wir Diva nicht antun. Wir unterhielten uns noch eine Weile. Ich stand mit Diva zwischen Maurice und Kira. Kira etwa 2 m weg, Maurice etwa 1 1/2 m weg. Peer streichelte Maurice, was der wirklich genoß. Er schmiegte sich an ihn und wollte einfach nicht genug bekommen. Sobald aber Diva nur einen Schritt auf ihn zuging, war er wieder am Knurren.

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das ist ein hübscher kerl...hoffe er findet ein neues zuhause!!!

es ist zum :kotz2:was man ihm angetan hat!!!echt schlimm
(edit-rs fehler)

[ Editiert von Bille am 07.02.08 12:47 ]

Wie jetzt? Hat der Typ den Bully als Kampfhund eingesetzt?
Daher die kaputte Rippe?
Oh du lieber Gott daß darf doch wohl nicht wahr sein!!!
So einen Hund zu resozialisieren wird schwer. Ich hoffe für den schönen Kerl, er findet seinen Herrn.

Traurige Grüße
Elke und Easy

Das kommt mir sehr bekannt vor!!!

Unser Knödel ist gegenüber anderen Hunden anfangs auch so ausgerastet - hat ja auch die Schäferhündin unserer Nachbarn angefallen.

Wir haben das Verhalten jetzt - nach einem Jahr - soweit im Griff, das er in den meisten Fällen fremde Hunde ignoriert und manchmal auch schon versucht, auf freundliche Art Kontakt aufzunehmen. Mit einem noch jungen Yorkshire Terrier aus der Nachbarschaft versteht er sich inzwischen recht gut.

Aber einen zweiten Hund könnten wir wohl nicht zu ihm dazu nehmen. Ich glaube, in seinem eigenen Reich gäbe es mit Sicherheit Probleme.

Ich hoffe, das sich ein geeigneter Platz für diesen wirklich bildschönen Kerl finden wird.

@silke
also das Verhalten gegenüber anderen Hunden wird sich bestimmt im Laufe der Zeit noch bessern. Unsere Eika hat anfangs auch jeden Hund, der in ihre Nähe kam, ohne Vorwarnung gebissen.
Vorgeschichte: Sie kam im Alter von 8 Jahren mit Bisswunden übersät vom Tierschutz zu uns und wurde anscheinend von der anderen Hündin im Haushalt ziemlich schlimm zerbissen.
Ganz langsam hat sie aber gelernt dass nicht jeder Hund Grund zur Panik ist und wieder Vertrauen in ihre Artgenossen bekommen. Dann kam ne Phase mit gegenseitigem schnüffeln und mehr aber nicht. Wenigstens hat sie dann gelernt zuerst mal zu knurren, zu schnappen und dann erst zu beissen (was wir natürlich verhindert haben). Dann fing sie sogar an ein bisschen mit anderen Hunden ihres Vertrauens zu spielen.
4 Jahre später haben wir sogar einen Zweithund bekommen und es gab noch gar keine Probleme.

@Martine

Wir vermuten bei Tacco, das er bei einem italienischen Vermehrer ZWANGSDECKEN mußte - weil sich seine Aggressionen in der Hauptsache gegen Hündinnen gerichtet haben und auch teilweise immer noch richten. Und es ist mit Sicherheit KEINE ANGSTAGGRESSION!!!!!!

Mit Rüden hatte er relativ wenig Probleme, bzw. da ließ er sich schon von Anfang an schnell ablenken. Aber bei Hündinnen drehte er regelrecht durch - hätte er Halsband getragen hätte er sich wahrscheinlich stranguliert!! Dieses Verhalten kommt leider ab und an immer noch zum Durchbruch, aber inzwischen können wir damit prima umgehen.

Und da er wegen eines gewissen Jagdtriebes - vor allem in Bezug auf Katzen - sowieso nicht abgeleint werden kann, besteht auch keine Gefahr, das er mal mit einem Angriff Erfolg haben könnte - es sei denn der andere Hund ist abgeleint.

Aber einen Zweithund werde ich nicht riskieren mit ihm - draußen mag es gut gehen - aber in SEINER Wohnung möchte ich für nichts garantieren. Das wäre auch dem anderen Hund gegenüber nicht fair, wenn er nach wenigen Tagen schon wieder in ein anderes Zuhause umziehen müßte.

Ich bin froh, das wir unser Knödeltier nach 1 Jahr hier bei uns so hinbekommen haben, wie er momentan ist. Und inzwischen ist er immerhin ja auch schon geschätzte 8 Jahre alt.

[ Editiert von Little Blacky am 07.02.08 19:52 ]

@ silke
Oje der arme, da hat er aber Glück dass er bei einer tollen Familie gelandet ist, die viel Geduld mit ihm hat und nicht aufgibt.