Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Frage Dir mir nicht leicht fällt. Ich habe Murphy seit er ein Welpe war. Dieses Jahr wird er 5 und ich liebe ihn über alles. Leider hat sich privat bei mir viel verändert. Durch die Trennung wohnen wir zwei jetzt allein. Da ich ca. 11 Std. nicht zu Hause bin, haben wir von Anfang an eine Hundesittern die ihn 1x am Tag 1 Stunde ausführt. Vollkommen ausgelastet ist er damit logischerweise nicht. Ich denke, dass begründet auch sein Sozialverhalten. Er ist nämlich schon seit dem Welpenalter in meinen Augen hyperaktiv. Er kommt einfach nie zur Ruhe, muss mich immer kontrollieren, geht auf andere Hunde los wenn die mir zu nahe kommen, er pinkelt ständig (aus Freude und Angst/Scham, obwohl ich ihn nie geschlagen habe), er läuft nicht ordentlich an der Leine, er rammelt meinen Besuch, er bellt Hunde im TV an usw... ich war in 2 Hundeschulen, hatte einen der besten Hundetrainer aus Berlin bei mir. Wir bekommen viele kleine Sachen auch in den Griff aber selbst die Trainer meinten, dass sein Verhalten tiefer liegen muss und man einige Verhaltensmuster nicht nachvollziehen kann. Meine Mutter als Tierärztin (die ihren Hund auch über alles liebt) hat nun durch die Blume versucht mir ans Herz zu legen nicht vllt eine andere Familie für ihn zu finden, die mehr Zeit und Aufmerksamkeit für ihn übrig hat. Natürlich möchte ich das nicht, aber ich muss leider ehrlich zugeben, ich bin überfordert mit ihm und weine oft weil ich das Gefühl habe, er könnte es besser haben und ich bin nur zu egoistisch das zu sehen. Ich denke halt, er ist mein Kind und ein Kind gibt man auch nicht weg wenn es Probleme gibt. Aber ich möchte nur sein Bestes. Was soll ich nur tun?

Hallo,
Ich hab auch schon überlegt wie/was ich schreibe.

Ich schließe mich Tanja da mal an.
Wenn du Ihn behalten möchtest müsste wer her, der Ihn etwas länger auslastet. Zu den 11 Std kommen dann sicher noch andere Sachen wie einkaufen oder sowas dazu.

Wie beschäftigst du dich denn mit Ihm wenn du da bist?

Eins wollt ich unbedingt noch sagen und zwar zu dem Hyperaktiv sein.
Auch wenn ich den Hund nicht kenne, glaube ich weniger das er hyperaktiv ist, denn die Verhaltensmuster die du beschreibst, dürften vielen von uns aus der Bully Pubertät bestens bekannt sein.
Dann müssten ja alle hyperaktiv sein, das dass lange allein sein dabei auch eine Rolle spielt mag durch aus sein.

Liebe Grüße Franzi

so wie du das beschreibst klingt das für mich, als wärt ihr alle beide mit der situation unzufrieden. du fühlst dich überfordert, er ist unausgelastet und viel zu lange alleine. manchmal zeigt man mehr stärke wenn man sich eingesteht, das man nicht der richtige partner für den hund ist! so schwer es ist sich das einzugestehen, aber manche konstellationen passen einfach nicht und dann ist es nur fair dem hund gegenüber etwas zu verändern. ich habe mitlerweile ausschliesslich sekond hand hunde. die meisten menschen denken immer: nur bei mir ist MEIN tier wirklich glücklich sein. ich kann dir aus erfahrung sagen, das ist humbuk. selbst alte hunde können sich noch gut umgewöhnen und bei anderen menschen genauso -, in manchen fällen sogar noch glücklicher sein.
wenn du diesen schritt gehst, musst du allerdings auch wirklich mit offenen karten spielen!

Hallo ihr Lieben und danke für die Antworten, ich dachte ehrlich gesagt ich werde jetzt in der Luft zerrissen :( Mein Name ist Kathi.
Das Problem der Auslastung ist mir leider durchaus bewusst. Meine Eltern wohnen leider nicht in Berlin und mein Freundes/Bekanntenkreis ist leider genauso wie ich lange arbeiten. Das die derzeitige Hundesittern überhaupt so lange mit ihm rausgeht für das kleine Geld welches sie von mir bekommt ist schon eine super Sache. Ich habe leider nicht die finanziellen Mittel ihn jeden Tag mit einem professionellen Auslaufservice in den Wald zu schicken :( Was nicht bedeutet, dass er es in anderen Sachen schlecht hat. Er hat gutes Futter, regelmässige Impfungen etc. Ich achte da sehr auf ihn.
Ich denke auch, dass viele der Verhaltensmuster auf das Alleinsein zurückzuführen sind. Am Wochenende versuche ich ihn dann auch kopfmässiges auszulasten. Allerdings ist er (genau wie ich) relativ ungeduldig. Wenn ich ihm zB was verstecke sucht er es max. 2 Minuten und hat dann keine Lust mehr. Kunststückchen üben wir immer, kann er auch viele. Und er liebt Ball spielen. Sofern das Wetter mit macht gehe ich auch nach der Arbeit noch für ca. 1 Stunde mit ihm auf die Auslaufwiese.
Dieses Verhalten hatte er während der Pubertät auch, dass ist richtig. Er ist ja auch viiieel ruhiger geworden, als als Welpe bzw. Junghund. Aber Sachen wie das Freudenpipi legen sich ja eigentlich mit der Zeit :/
Ich wurde von einigen Leuten aus meinem Umfeld des öfteren in letzter Zeit angesprochen, ob ich nicht doch den Schritt wagen sollte ihm eine neue Familie zu suchen. Und das Eingestehen, dass es das beste für ihn wäre ist mir bis jetzt noch nicht gelungen. Ich versuche mit aller Macht ihn glücklich zu machen und denke inzwischen fast trotzdem, dass er es woanders besser hätte. Ob ich mich nun dafür entscheiden sollte oder nicht, könnt ihr mir den Tipps geben wo man solche Familien findet? Google hat mir bis jetzt nichts brauchbares dahingehend ausgespuckt.
Vielen Dank für Eure Hilfe und Veständnis. Für mich ist das leider nicht einfach.

Hallo, Kathi,

ideal wäre es bestimmt, wenn du eine Familie in deinem Umkreis findest. Vielleicht sucht jemand in deiner Nähe gerade einen Hund? Hör dich in deiner Gemeinde um (vielleicht eine Anzeige in einer lokalen Zeitung?).
Gucke dir die Leute genau an, schaue, ob Murphy sie auch toll findet, ob so zu sagen die Chemie stimmt. Es ist sicherlich nicht verkehrt, wenn du Murphys zukünftiges Zuhause zusammen mit Murphy besuchen kannst. So siehst du gleich die Umstände, in denen dein Hund später wohnen wird. Höre auf deinen Bauch: Du kennst deinen Hund am besten, du wirst schon sehen, ob das passt oder nicht. Ein Schutzvertrag wäre nicht verkehrt, denke ich.
Ist Murphy vom Züchter? Oft können die Hunde dann zurück und über den Züchter/den Verein weitervemittelt werden.

Liebe Grüße,
Olga

Hier im Forum kannst du ihn natürlich auch einstellen.
Da weißt du jedenfalls, dass es Bullymenschen sind und du kannst dir bisherige Beiträge der Menschen durchlesen und schauen, ob du sie nett, oder doof findest.
Wäre nicht die erste Forumsvermittlung hier

Ja Mensch Kathi, mach das doch so. Melde dich hier im Forum an und wenn du dich entschieden hast ihn wegzugeben, stellst den Süssen hier zur Vermittlung ein. Hier sind nur Bullyirre unterwegs und wenn sich hier nicht direkt jemand findet, dann vielleicht aus dem Freundeskreis eines Foris...
Da kannst du dann auch immer nachverfolgen, wie es Murphy geht
Das wäre meine persönliche erste Wahl, bevor er in eBay Kleinanzeigen landet und sich irgendwelche Hinterhofzüchter melden, weil er (vielleicht) nicht kastriert ist (hab nix gelesen / überlesen)...

Hallo Kathi,

wenn du dann die Entscheidung getroffen hast, ihn weiterzuvermitteln, dann bitte nicht auf solchen Portalen, wie ebay-Kleinanzeigen und die ganzen anderen billigen Portalen. Dann wirklich hier oder über Tierschutzvereine, auch da bekommst du vielleicht Info´s dazu. Ich komme aus dem nördlichen Speckgürtel von Berlin und wenn du weißt, dass er vermittelt werden kann/soll, dann kann ich dir auch einen Tierschutz hier aus Heiligensee ans Herz legen.

Gruß
Sabine

Vielen lieben Dank für alle Euren lieben Worte. Niemals niemals niemals würde ich ihn bei EbayKleinanzeigen oder auf billigen Webseiten verkaufen/weggeben. Mit dem Forum hatte ich das auch schon überlegt. Natürlich wäre es mir am liebsten, er würde in Berlin oder in der näheren Umgebung bleiben, dass ich ihn vielleicht ab und an mal besuchen kommen kann/darf. Er ist kastriert, also wird as nichts mit Zuchtrüden - zum Glück.
Ich bedanke mich erstmal für Eure offenen Arme und Ohren.

...unser Oskar - auch hier übers Forum an mich vermittelt - und dein Murphy können sich die Pfoten geben - es könnte Oskar sein, den du da beschreibst...

Oskar ist nur zufrieden wenn er körperlich ausgelastet ist - z.Zeit geht das mit einem "Roller-Scooter" am besten... dazu muss ich sagen, dass ich noch NIE einen so bewegungsfreudigen Bully erlebt habe... er ist sehr schlank und hochbeinig und ich sage immer - mehr Hund als Bully...

Konzentration ist auch nicht gerade seine Stärke - er wurde auch mit der Beschreibung "hyperaktiv" vermittelt...

wenn es keine andere Möglichkeit gibt, kann ich die "Boxer-Nothilfe" zur Vermittlung empfehlen - die arbeiten sehr sorgfältig mit Vor-und-Nachkontrollen. Ich habe damals auch allen Ernstes überlegt, Oskar wieder wegzugeben, weil ich dachte, er sei z.B. mit einer spielfreudigen erziehungswilligen Boxerhündin, sehr viel besser aufgehoben als bei mir... Viele Boxerfreunde suchen noch ein kleineres "Bonsai-Böxerchen" zu ihrem Boxer dazu...

ich drücke jedenfalls alle Daumen und Pfoten - egal wie die Entscheidung ausfällt - für den kleinen Mann...

liebe Grüsse von Barbara mit Gigi, Amelie und Oskar... guckst du unter "zuhause gefunden" hier im Forum...

Hallo,
gibt's was neues?Wie hast du dich entschieden?
LG