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#1

Zweithund zu unserem Bully

in Hier können sich unsere Gäste austoben 11.07.2016 08:10
von Erik30000
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Hallo,
ich und meine Freundin wohnen in einer Wohnung in Berlin und haben und letztes Jahr kurz nach Weihnachten mit einem kleinen Bully namens Gismo selbst beschenkt. Mittlerweile ist er 8,5 Monate alt, kann die "wichtigsten" Sachen und hat sich toll bei uns eingelebt.
Leider ist er aber immer noch allein und wir überlegen uns einen Zweithund anzuschaffen. Dabei ist natürlich die allererste Frage die der Rasse. Wir finden, dass eigentlich noch ein frenchie oder auch eine englische B toll zu ihm passen würde. Wir sind aber noch skeptisch, da Gismo ehrlich gesagt ein ziemlicher Schisser ist, was andere Hunde angeht, was aber denk ich mal auch daran liegt, dass er ausgeprägten Kontakt mit anderen Hunden noch nicht hatte. Also ich mein natürlich kennt er ganz viele andere Hunde und spielt auch oft mit anderen, aber er hat eben noch nicht mit einem Hund zusammengelebt. Wenn er dann draußen anderen Hunden begegnet, die er noch nicht kennt, steht er dann manchmal wie angewurzelt da, die Ohren angezogen und sprintet auf einmal von dem anderen Hund weg. Schisser halt :D
Außerdem kann er erstaunlicherweise mit großen Hunden relativ viel anfangen, er spielt zum Beispiel öfters und sehr lange und ausdauernd mit einem Pitbull im Park.
Deshalb hier die Fragen: Ist es normal, dass ein Bully in dem alter noch ein bisschen ängstlich anderen Hunden gegenüber ist und würde sich diese Ängstlichkeit nicht gerade dadurch legen, dass er eventuell einen kleinen Freund bekommt? Würde bei einem selbstbewussten Hund das Selbstbewusstsein auf ihn abfärben oder würde der andere ihn eher unterwerfen, später? Für uns kommt sowieso nur in Frage, dass wir uns einen kleinen Welpen holen, und da denke ich gibt es doch ohnehin wenig Probleme, wenn beide zusammen aufwachsen, oder?

Wegen der Sache mit den größeren Hunden ist uns dann auch in den Sinn gekommen andere Rassen zu berücksichtigen, wobei ich mir da nicht so ganz sicher bin. Erstens wohnen wir in ner Wohnung und zwei Hunde in einer Wohnung ist erstmal so eine Sache, wobei sicher auch machbar, wenn der Auslauf stimmt. Da kommen wenn überhaupt so mittelgroße Rassen noch in Frage wie ein Stafford, oder auch shiba inu ... (ich hab jetzt keine Vorliebe für eine bestimmte Rasse sollte nur beispielhaft sein :-)
Die Frage ist eben ob sowas gut gehen kann oder ob wir lieber einen Zweiten Bully holen sollten.
Dass ein Bully nicht faul ist, davon habe ich mich mittlerweile natürlich überzeugt. :-D Dennoch hat er ja andere Auslaufzeiten als größere Hunde, die ja doch etwas ausdauernder sind. Kann so etwas gut gehen? Würde er sich denn daran gewöhnen weiter zu gehen oder ist ihm das schlicht und einfach dann zu viel?
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit einem frenchie in ähnlicher Situation, der sich dann auch einen Zweithund angeschafft hat.


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#2

RE: Zweithund zu unserem Bully

in Hier können sich unsere Gäste austoben 11.07.2016 10:19
von Olga | 1.241 Beiträge | 1886 Punkte

Hallo,

ehrlich gesagt, verstehe ich nicht ganz, warum ihr einen Zweithund braucht. Ihr schreibt ja selbst, in eurer Wohnung ist es nicht ganz einfach. Und was bedeutet, Gismo sei "allein"? Er hat doch euch.

Probleme mit anderen Hunden liegen mMn darin, dass er im Umgang mit seinen Artgenossen noch sehr unsicher ist. Das solltet ihr unbedingt trainieren - zum Beispiel in einer Hundeschule. Sonst werden aus kleinen Problemen ganz schnell ganz große Schwierigkeiten. Aber da braucht ihr wirklich keinen Zweithund, wenn ich das alles richtig verstanden habe.

Viele Grüße,
Olga


www.olgakrouk.de
www.facebook.com/OlgaAKrouk


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#3

RE: Zweithund zu unserem Bully

in Hier können sich unsere Gäste austoben 11.07.2016 11:57
von TruDo | 15.220 Beiträge | 18689 Punkte

Hallo,

zu dem Thema kommen mir ganz viele Gedanken:

ich persönlich hatte schon Hunde in Einzelhaltung, aber überwiegend ein 2-er Team.
Zur Zeit 2 Bullys.

Hunde sind natürlich Rudeltiere, daher ist es sicher nicht schlecht 2 zu halten, wenn die Umstände passen.

Als erstes (vor der Entscheidung 2-Hund ja, welche Rasse) würde ich ebenfalls empfehlen eine gute Hundeschule zu besuchen. Ob euer Hund eher ängstlich ist, oder ob er z.B. euer Verhalten bei Hundekontakten dazu beiträgt kann man aus der Ferne ganz schlecht beurteilen. Ein guten Hundetrainer vermittelt, wie man seinen eigenen Hund lesen kann und wie man durch sein eigenes Verhalten den Hund beeinflusst.
De kann euch auch bei Eurer Entscheidung sicher einen vernünftigen Rat geben.

Die Aussage große Hunde brauchen mehr Bewegung stimmt so nicht. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Größe sondern eher mit den Anlagen zu tun.
Es gibt Rassen die viel Bewegung brauchen, andere dagegen brauchen Aufgaben (Hütehunde, Jagdhunde). Da ist die Größe nicht ausschlaggebend (s. Jack Russel Terrier oder auch Dackel).

Bei einer Wohnungshaltung würde ich keinen großen Hund anschaffen, das ist schon eine Frage des Bewegungsraumes in der Wohnung selbst (es sei denn ihr habe eine Riesenwohnung).

Ich weiß nicht wie das in Berlin mit den Listenhunden ist (Steuern, Sachkundenachweis usw.), das würde ich mir genau überlegen. Da geht es ja nicht nur um die Haltung sondern z.B. auch wohin im Urlaub...die kannst du nicht überall mit hinnehmen, aber sie auch nicht einfach jemandem anvertrauen.

Die Frage ob euer Hund Sicherheit durch einen 2. bekommt würde ich uneingeschränkt mit vielleicht beantworten.

Wir haben eine etwas unsichere Hündin, die sich sehr stark an unserem Rüden orientiert. Jetzt, wo er alt ist, merkt man aber, wie sich das Zusammenspiel verändert. Ein unsicherer Hund kann von einem sicheren profitieren.

Bei einem Welpen weißt du vorher nicht so genau wie er sich entwickelt, wenn der selbst sehr unsicher ist hast du eventuell 2 davon.

Bei der Auswahl französische oder englische Bulldogge bedenke zusätzlich, das sind Rassen, die extreme Gesundheitsprobleme haben.
Bei unseren Franzosenmädels haben sich etwa im Alter von 3-4 Jahren die rassespezifischen Krankheiten (einmal Rücken, einmal Atmung) gezeigt. Da sind schon viele 1000-er reingeflossen. Die Chance bei 2 Hunden dieser Rassen auf diese Probleme zu treffen sind enorm.


Grüße Tanja


Heike68 hat sich bedankt!
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#4

RE: Zweithund zu unserem Bully

in Hier können sich unsere Gäste austoben 11.07.2016 12:44
von Hermine11 (gelöscht)
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danke Tanja!

Anbei mal ein Link zur Hundeverordnung in Berlin und wenn man sich an die Gesetze hält, dann verursacht man auch keinen weiteren Schaden, den die Listenhunde dann von sich tragen, weil wieder jemand unwissend sich eine solche Rasse angeschafft hat, weil´s "so toll wäre". Ich beschäftige mich nebenbei auch mit den Rassebestimmungen, komme aus Brandenburg (nen km vor Berlin) und hier sind die Listi´s komplett verboten.

http://magazin.deine-tierwelt.de/hundegesetz-in-berlin/

Und bitte beachtet dringend die von Tanja erwähnte Veranlagung des Hundes. Bei den meisten Listi´s ist auch Terrier im Genpol. Alles in Allemn, sozalisiert vielleicht erstmal euren heranwachsenden Bully, der sich auch noch entwickeln wird, beachte ein Bully braucht ca. 3 Jahre, um zu reifen (wie Übrigens alle Molosser-Arten, da zählen wieder die Listenhund mit)

Ein Shiba Inu ist keine einfache Rasse, hier mal die Rassebeschreibung: https://de.wikipedia.org/wiki/Shiba

Zu all den Rassen gehört auch ne gute Hundeerfahrung, ich möchte euch nicht unterstellen, diese nicht zu besitzen, aber anhand deiner Fragen gehe ich davon aus, dass euer Bully auch euer erster Hund ist?!

Zu den Rassen Fr. Bulldogge und E. Bulldogge oder sogar A. Bulldogge hat Tanja schon erwähnt, dass gesundheitlichen Aspekte zu bedenken sind. Ich spreche auch aus Erfahrung, mein Bullymädchen hat mit 2,5 Jahren 2 Bandscheibenvorfälle gehabt und ist seitdem gelähmt.
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Sie ist glücklich, sie ist jetzt 7 geworden und lebt damit gut. Niemand sieht aber, was das mit mir gemacht hat und immernoch macht. Die Verzweiflung, die Wut und die Trauer während der Zeit, sieht keiner. Vom Geld ganz zu schweigen, OP´s, CT´s, Physio betrugen ca. 7.000 €. Die tägliche Pflege durch ihre Inkontinenz (ja, sie kackt und pinkelt willkürlich, weil es rausfällt, wenn es voll ist), Babytücher, Windeln, Waschmaschine die täglich läuft, Pinkelunterlagen, Wundsalben für die Füßchen und vieles mehr, kosten nicht nur Nerven, sondern auch Geld. ABER, sie ist glücklich, genau deswegen mach ich das auch.

Ich schweife ab und meine Geschichte wird länger, aber ich mein es nur gut, überlegt euch die Sache ganz genau. Die Zeit, die Kosten, die Haltung etc. pp.

Ach und zum Thema 2. Hund, kann ich grad auch was beisteuern. Wie du auf dem ersten Bild siehst, sitzt da noch was Größeres. Dieser Rüde lebt seit 2 Wochen bei uns, bisher erstmal auf Probe. Also meine Hündin 7 und er 8 Jahre, sie laufen zwar zusammen draußen nebeneinander her, das war es dann aber auch schon. Es wird nicht alles gleich so ablaufen, wie ihr denkt, vielleicht werden sie nie richtig Freunde.

Klingt vielleicht etwas schroff und zu langatmig, aber du wolltest Erfahrungsberichte, die bekommst du auch genau hier. und die sind ehrlich gemeint.


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