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#1

Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 14:01
von S.Lena | 4 Beiträge | 14 Punkte

Ein Hallo an alle Bully Besitzer!

Ich habe ganz viele Fragen im Kopf die los werden muss aber ich fange mal vorne an und versuche mich kurz dabei zu fassen.
Also ich wollte schon immer einen Hund haben und nach längeren Gesprächen darüber mit meinem Mann sind wir uns einig, dass der perfekte Zeitpunkt dafür nächstes Jahr ab September ist (wir fahren vorher noch 14 Tage im Sommer in den Urlaub und mag den Wauzi in der Zeit nicht abgeben und mitnehmen geht leider auch nicht : ) Also ab September. Dann ging es natürlich um die Wahl der Rasse die bei mir von anfang an fest stand ! Eine Französische Bulldogge!! Warum ? Einmal gesehen und Herz dran verloren! Ich finde sie einfach wunderschön
Muss aber zugeben, dass ich natürlich erst nach dem Äusseren gegangen bin ohne mich viel mit dem Wesen zu beschäftigen. Da unsere Entscheidung jetzt gefallen ist fing ich an mich mit der Rasse auseinander zu setzen und jetzt bekomm ich leicht angst .

Ich habe einiges in eurem Forum gelesen udn bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher ob das alles gut geht
Ich möchte einen Hund der lieb ist aber nicht gehorsam wie ein Roboter. Er darf durchaus seinen eigenen Kopf haben und muss nicht bei jedem Wort sofort hören. Wenn ich das wollen würde dann kaum ich mir den neuen Elektrohund von V-Tech. Er darf auch durchaus wilde Phasen haben und das spielen und toben lieben, darf es aber nicht immer ausarten lassen. Ich muss dabei sagen, dass es mein erster Hund wäre (mein Mann hatte bereits einen Labrador und nur in dieser Richtung Erfahrung)
Jetzt habe ich einige Beträge hier gelesen und habe leicht das Gefühl, dass eventuell viel zu schwer zu erziehen ist. Eine leichte Herausforderung darf er sein, wie gesagt ich will keinen Roboter aber ich habe auch 2 Kinder ( 3 Jahre und 9 Jahre) da darf er nicht 24 Std meine alleinige Aufmerksamkeit fordern. Natürlich würde er auch seine nötigen Spiel-/Tobe und Auslaufzeiten bekommen aber er darf nicht zu einem Problem werden.

Und jetzt bitte eure ehrliche Meinung. Sind sie von der Erziehung her wirklich kleine Terror-Hunde oder habe ich jetzt falsches Bild ?

Ich möchte keiner kleinen Knutschkugel ein schönes zu Hause bieten wollen wenn wir vom Charakter her am Ende doch nicht harmonieren .

Ich danke euch schon einmal fürs lesen und bin über jede Frage und Antwort jetzt schon dankbar!!

MFG Sarah


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#2

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 14:44
von Knutschkugel | 12.528 Beiträge | 13712 Punkte

grüß dich sarah! schön dass du dir mal im voraus gedanken machst....

zum thema erziehung: ich hatte nen rotti-dobermann-mix, n westhighland, n cocker und nun zwei franzosen - für mich sind die franzosen am furchtbarsten zum erziehen aber nicht, weil sie nicht erziehbar wären, sondern weil sie einfach unheimlich stur sind... ein franzose überlegt sich eben genau, ob es sich für ihn jetzt lohnt, das zu machen, was du jetzt von ihm willst...

ich hab ja zwei exemplare, die nicht unterschiedlicher sein könnten....
lemmy, mittlerweile 4.5 jahre alt - von anfang an eigentlich gut händelbar, lieb zu menschen, zu kindern, zu anderen hunden.. ABER: der läuft den ganzen tag mit ausgestrecktem mittelfinger in der gegend rum, kommt eigentlich nur, wenn er grad zeit und nichts besseres zu tun hat. besser funktioniert das ganze noch wenn es n leckerli gibt.. aber gegen lecker menschenkacke oder totes tier komm ich leider nicht an ...

apollo, jetzt bald 2.5 jahre alt - von anfang an ein haudegen... zwar ultra gelehrig, fußgehen, herkommen - alles kein problem... ABER: andere hunde sind ihm ein hass - seit beginn sieht er in so ziemlich jedem anderen hund einen potentiellen feind, der um die ecke gebracht werden muss..

und als hätte des ned schon gereicht hätte, hats auf einmal daheim zwischen beiden auch noch zum krachen angefangen..nicht nur bisschen, sondern so arg, dass apollo dem lemmy 3 zähne ausgeschlagen hat und so haben sich die beiden einige blessuren zugefügt. mein finger musste auch mal dran glauben, carstens arm sah auch mal nicht so dolle aus - aber das passiert halt, wenn man zwischen zwei hunde geht, die sich grad umbringen wollen...

wir haben uns damit arrangiert, es weht ein strengerer wind zu hause und jetzt klappt das auch wieder... aber das hat jetzt gut 1.5 jahre gedauert, bis wir das problem lösen konnten... ich war am rande der verzweiflung, weil ich nicht mehr wusste, wie wir das machen sollen - die stimmung zu hause war auch dementsprechend...was nicht verwunderlich is, weil man so lange zeit wirklich jeden schritt zu hause überdenken musste und gucken musste dass nicht der mini winzigste fussel rumliegt, um den sich die zwei streiten könnten.....gassi macht mittlerweile mit beiden keinen spaß mehr wenn uns andere hunde entgegen kommen - weil lemmy mittlerweile in die pöbelei jetzt oft mit einsteigt - und dann haste zwei 15 kilo klötze vorne dran hängen ... und kommen sie nicht zum anderen hund hin, dann wird sich eben gegenseitig geprügelt...

was ich damit sagen will - franzosen sind für mich traumhunde! ich lieb den eigenen kopf, ich lieb die charaktäre - ich würde meine zwei gegen nichts auf der welt eintauschen - ABER: dadurch, dass franzosen eben so charakterköpfe sind und es charmlos ausnutzen, dass man sie so süß findet, verfällt man leicht den süßen knutschaugen und lässt ihnen viel durchgehen..und das is der fehler - franzosen brauchen meiner meinung nach irgendwie strengere grenzen, als ein hund, der nen kadavergehorsam hat... blöd gesagt: schickste nen border auf seinen platz, geht er da hin und bleibt da...schickste nen bully aufn platz, schaut dich der erstmal mit großen augen an, ob du das jetzt ernst meinst... bleibt hocken...also hebst du ihn auf seinen platz... drehst dich um - steht er auf, läuft dir nach - das spiel wiederholst du paar mal..irgendwann bleibt er dann sitzen und schmollt..schmollen äußert sich bei meinen in z. b. pfotenbeissen, decke zerstören oder apollo fängt mit vorliebe zum schreien an, wenn er des, was ich sag, jetzt grad nicht machen will.... und so tanzen einem die süßen den lieben langen tag auf der nase rum

und das is jetzt nicht so dahergesagt, weil ich zu doof bin meine hunde zu erziehen....sind ja nicht meine ersten hunde und sowas hatte ich echt noch nie...egal wo man im freundeskreis nachfragt - franzosen sind nicht normal! manchmal denk ich, n franzose weiß gar nicht dass er n hund ist. gibt auch genügend trainer mittlerweile die eingesehen haben, dass ein sturer bully nicht nur der verdienst des halters ist, sondern dass bullys einfach komplett durchgedreht sind... mit strenge kommste nicht weit - du musst den bully überzeugen - kannst ihn nicht überzeugen, dann musst dir was besseres einfallen lassen... is einfach so...

die wichtigste frage, die du dir allerdings stellen solltest is, kannst du dem bully mit zwei kindern gerecht werden, wenn die erziehung nicht so klappt wie du dir vorstellst? ich will ja nicht alles schwarzmalen, aber n labbi kann man nicht mitm bully vergleichen - man muss harte nerven haben. und trotzdem wirds der bully oft schaffen, dich an deine grenzen zu bringen.. und was ist, wenn der hund zwar mega lieb ist (um die kinder würd ich mir da keine gedanken machen - wenn deine kinder wissen, wie man mit einem lebewesen umzugehen hat, dann werden das unzertrennliche freunde) aber vielleicht krank? klappt das dann noch? ist euch bewusst, dass n bully etwas anders ist als n "normaler" hund? hast du in die krankenecke hier mal reingeschaut? bandscheibenvorfälle, patella, schwere allergien und nicht zu letzt die atemprobleme, die heutzutage leider doch auch noch viele plagen? aufpassen bei hitze? kein gespringe, kein treppensteigen usw usw? glaub der gesundheitliche aspekt ist der, der dir mehr sorgen machen sollte, als die erziehung....

deshalb mein rat an dich: triff dich mit leuten die bullys haben, besuch züchter, geh auf ausstellungen und mach dir ein bild von echten bullys - die beschreibungen aus büchern kannste meiner meinung nach in die tonne treten .... jeder hund is anders - und auch jeder bully
viel spaß noch beim forum durchforsten


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Es ist notwendig, sich Paradise zu schaffen, poetische Zufluchtsorte, wo man auf einige Zeit die schauderhafte Zeit, in der wir leben, vergessen kann.
(Ludwig II. von Bayern)


Coopwutz und S.Lena haben sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 25.11.2015 14:48 | nach oben springen

#3

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 15:33
von S.Lena | 4 Beiträge | 14 Punkte

Vielen lieben Dank Knutschkugel für deine super und vor allem ehrliche Antwort
Auch wenn es genau das ist was ich nicht hören wollte

Von den lieben Büchern halte ich auch absolut nichts, deswegen hatte ich mich für diesen Weg entschieden, weil ich dachte, dass wenn einer weiß wie der richtige Umgang mit Bullys geht dann Menschen mit Bullys

Ich hatte vielleicht die kleine leise Hoffnung, dass vielleicht nur die Extremfälle hier Fragen stellen und ich einen falschen Eindruck hatte Es ist mies wenn man bestimmt schon 15 Jahre von einem Bully träumt und dann feststellen muss dass es passieren kann, dass es vielleicht doch nicht passen könnte .

Aber ich werde deine Tipps auf jeden Fall in die Tat umsetzen und auf die Suche nach guten Züchtern gehen um mir dort auch ein Bild von zu machen. Wegen dem Tipp mit den Ausstellungen habe ich noch eine Frage. Werden solche Veranstaltungen auch hier bekannt gegeben oder gibt es da noch andere Seite die man mir empfehlen kann ?


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#4

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 15:44
von Knutschkugel | 12.528 Beiträge | 13712 Punkte

wie gesagt, lern leute mit bullys kennen. dann merkste ja, passt das oder nicht..und hör dir vor allem auch die geschichten an, die nicht so schön sind..weil nur wenn du mit denen klarkommst, is das thema hund was.

was halten deine kinder denn davon? wie stellen die sich das mit hund vor? mein hauptaugenmerk würde ich halt persönlich eher auf die baustellen legen, die die bullys mittlerweile so haben... sind nicht alle krank, aber leider viele.. und da könnt ich mir persönlich vorstellen, dass das ganz schön anstrengend werden kann mit kindern und hund.. aber gut, ich hab keine kinder, wär nur mein gedankengang..zumal n bully ja auch erstmal groß werden muss..d.h. die ersten monate wirste viel auf den knien rutschen und piesel wegwischen, oder s wird in die butze gekackt, obwohl du ja grad draussen warst, oder spielsachen von den kindern bevorzugt werden, statt den eigenen...etc etc...

es gibt auch zu genüge, denen ihre bullys aufs wort hören und die null probleme haben...aber davon auszugehen, dass dein bully zukünftig genau so einer is, fände ich eben bockmist, weil s kommt bekanntlich immer anders als man denkt..

wegen den ausstellungen kannst du hier gucken
http://www.vdh.de/ausstellungen/karte/

musst dich bissl durchklicken, dieses jahr sind nicht mehr so viele..von wo bist du denn?


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zuletzt bearbeitet 25.11.2015 15:48 | nach oben springen

#5

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 15:49
von S.Lena | 4 Beiträge | 14 Punkte

Super danke dir !!

Komme aus der Nähe von Frankfurt/Gießen die Ecke!

Hier in dem kleinen Nest hat man das Gefühl hier hat jeder Goldis oder Terrier

Aber ich suche sie weiter die Bully-Besitzer ;)


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#6

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 15:49
von AngieSH • Checker | 1.312 Beiträge | 1934 Punkte

Hallo Sarah
Ich finde es auch klasse, dass Du Dir im voraus WIRKLICH Gedanken machst und nicht nur nach dem Äußeren gehst.

Meine persönliche Erfahrung mit Bullys ist durch und durch positiv - aber ich weiß, dass das alles andere als üblich ist. Durch jemandem aus dem weiteren Familienkreis bin ich erstmals "live" mit Bulldoggen in Kontakt gekommen. Der erste Rüde, den sie hatten, war auch eine absolute Seele von Bully - starb aber leider 1-jährig wegen eines nicht erkannten Herzfehlers, wenn ich ich recht erinnere. Sie haben dann wieder einen Rüden zu sich genommen und dann etwas später noch eine Hündin dazu. Zwei ganz entzückende, aufgeweckte, sture - aber im Grunde brave und liebe Bullys.

Ich persönlich habe mich für einen Franzosen aus dem Tierschutz entschieden. Die volle Überraschungstüte, sozusagen. Denn außer den Bildern und ner kurzen Beschreibung aus dem Internet wusste ich von meinem Schatz gar nichts. Das war schon ziemlich mutig - um nicht zu sagen, auch ein Stück weit Größtenwahnsinnig. Ich war mir jedoch absolut sicher, dass es gut gehen wird und das mich nichts auf der Welt davon abhalten kann, diesem Hund ein zu Hause zu geben.
Mein Fazit: Ich habe ABSOLUTES Glück gehabt. Bruno kam, sah und siegte. Verträgt sich mit allem und jedem. Kind, große Menschen, Katzen, andere Hunde etc. pp. Nur Pferde möchte er gerne töten - aber glücklicherweise kann man dem gut aus den Weg gehen, denn hier auf dem Land weiß ich, wo die sind und wo nicht. Er hat noch nie etwas kaputt gemacht, war eigentlich von Anfang an (bis auf einige Ausrutscher direkt in den ersten Nächten/Tagen) stubenrein, hat viele Sachen (Sitz, Platz, Pfote etc.) schnell gelernt und MEISTENS macht er das auch, wenn man es von ihm verlangt. Klar ist er auch ein Bully - und manchmal guckt er Dich an, als wenn er sagen wollte: "Echt jetzt??? Meinst Du mich???" - aber alles im grünen Bereich.
Gesundheitlich haben wir auch (toi, toi, toi das es so bleibt) ganz viel Glück gehabt. Er ist Allergiker, aber durch´s Barfen ist das ganz gut handelbar. Mir ist bekannt, das Bruno keine "gute Hüfte" hat - und der Tierarzt meinte, da KANN er irgendwann Probleme bekommen. Muss aber nicht.
Was ich absolut nicht hin bekomme, ist ihm beizubringen nicht an der Leine zu zerren. Ein hartnäckigerer Mensch als ich könnte ihm das wahrscheinlich auch beibringen - aber ich bin da nicht so der Held. Wir nutzen dann einfach eine Schleppleine - da zieht er weniger bis gar nicht. Oder ich lebe damit, dass ich sozusagen einen "Frontantrieb" habe, beim Gassigehen.
Letztendlich ist es sicher so, dass viele andere Hunde viel, viel leichter zu erziehen sind. Die Frage ist, reicht Deine Liebe und Deine Zeit um im schlimmsten Fall in Kauf zu nehmen, dass es echt schwer werden kann? Das sollte man meines Erachtens vorher ganz klar mit "ja" beantworten müssen, wenn man sich einen Bully anschafft. Ein Bully ist halt eine echte Persönlichkeit



Stolze Patentante vom Superhero-Opi Bruce und der entzückenden Ohana
Patentanten von Bruno sind Michi (colorful) und Nina (frops)

*Saving one dog will not change the world, but surely for that one dog, the world will change forever*
Knutschkugel hat sich bedankt!
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#7

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 15:52
von Knutschkugel | 12.528 Beiträge | 13712 Punkte

ah hier sind die ausstellungen für 2016

http://www.vdh.de/ausstellungen/karte/jahr/2016/

5. und 6. dezember wär noch eine in kassel - des wär doch gar ned so weit weg von frankfurt?

andrea hats schön gesagt: "Die Frage ist, reicht Deine Liebe und Deine Zeit um im schlimmsten Fall in Kauf zu nehmen, dass es echt schwer werden kann?"
is nicht immer alles gold was glänzt - bullys sind keine monster, dieses bild wollte ich nicht vermitteln, aber ich bin definitiv der meinung, dass bullys a) keine anfängerhunde sind und b) durchhaltevermögen abverlangen


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Es ist notwendig, sich Paradise zu schaffen, poetische Zufluchtsorte, wo man auf einige Zeit die schauderhafte Zeit, in der wir leben, vergessen kann.
(Ludwig II. von Bayern)


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#8

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 16:35
von TruDo | 15.220 Beiträge | 18689 Punkte

Liebe Sarah, auch von mir erst mal ein dass du dich vorher informierst.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du dir die gesundheitlichen Risiken der Rasse anschaust und sehr sorgfältig auswählst.

Der Bully hat meiner Meinung nach das "Problem", dass zu seinem Charakter das Kindchen Schema im Aussehen dazu kommt.
Er braucht von Anfang an genau so viel Konsequenz wie jeder andere Hund auch.
Leider schaffen sich viele wegen der Optik diese Rasse an, und die Erziehung läuft von Beginn an schief.

Was Mone berichtet zeigt, dass es wirklich Persönlichkeiten gibt die eben nicht einfach zu händeln sind.
Aber Mone, wie du selbst schreibst ist es besonders schwierig geworden nachdem du den 2. Hund dazugeholt hast.

Beim Einzelbully fallen natürlich die speziellen Probleme untereinander weg.

Ich habe bisher von den Charakteren Glück gehabt, gut Donald (aus dem Tierschutz) war die ersten Jahre nicht mit anderen Hunden verträglich die man auf der Straße traf (gerade Erstbegegnungen).

Man braucht viel Ausdauer (aber wenn du Kinder hast kennst du das Thema ja).

Klar ist auch, alle die einen sanften Bully haben schreiben natürlich nicht regelmäßigt wie entspannt ihr Tag war, es sind meistens diejenigen die besondere Bullys haben, die viel zu dem Thema berichten.

Wenn du die Möglichkeit hast geh auch mal zu einem Bullyspaziergang, da kann man viel über die Rasse der Bullys und die Rasse der Bullybesitzer lernen.


Grüße Tanja


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#9

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 16:36
von Miri87 | 3.874 Beiträge | 4191 Punkte

Mone hat im Grunde schon das Meiste gesagt, was ich dir auch gesagt hätte.

Wir hatten hier lustigerweise vor nicht allzu langer Zeit eine recht ähnliche Konstellation was die Erfahrung und den Familienstand betrifft, nur das die Kinder noch kleiner sind.
Du findest das Tagebuch hier: Die Sommergrippe heißt ... Tisza!
Ich weiß gar nicht, wo das Anfangsthema vor Tisza Einzug ist.

Ich habe früher viel Tierschutzarbeit gemacht und hatte die Ehre, Olga bei der Vermittlung von Tisza zur Seite zu stehen.
Ich bin ganz ehrlich, dass ich sehr sehr skeptisch war (wie die Dame vom vermittelnden Tierheim übrigens auch) und Olga und ich sehr lange und viel geschrieben haben. Wir haben hier den "Glücksfall", dass Tisza, trotzt ihrer Herkunft, ein hervorragendes Grundwesen hat. Das bildet die Basis für die intensive Arbeit, die Olga in sie gesteckt hat und steckt. Ich denke, wenn sie etwas Zeit hat wird sie in ihrer gewohnten Hilfsbereitschaft auch ein paar Worte dazu verlieren.

Bullys sind absolut keine Anfängerhunde, dieser Satz kann nicht oft genug gesagt werden.
In meinen Augen muss man bei der Wahl des Hundes sehr sehr ehrlich zu sich selbst sein, im besten Falle jemand erfahreneren an der Seite haben und die Augen aufmachen. Es gibt einen Grund dafür, warum es viele Bully(rüden) im Rüpelalter im Tierheim gibt.

Meine erste Wahl wäre im übrigen auch immer ein Hund aus dem Tierschutz.
Einfach aus Überzeugung.

Alle Dinge, die dir hier über Bullys erzählt werden treffen so auch auf andere Hunde zu, selbstverständlich haben auch andere Familien Rudelbeißereien daheim. Doch Bullys sind in allem zäher und sturer, du musst sehr viel straighter und konsequenter sein, als bei anderen Rassen.
Das ist definitiv anders an ihnen.

Wenn mans unkompliziert haben will holt man sich keinen Bully, so viel kann ich dir sagen
(Übrigens auch keinen Mops. Oder so.)


VG Miriam und Mausi


Das Verhaltens eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.
(Safi Nidiaye)

zuletzt bearbeitet 25.11.2015 16:38 | nach oben springen

#10

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 16:39
von TruDo | 15.220 Beiträge | 18689 Punkte

Wenn man Tisza kennenlernt kann man sich gar nicht vorstellen, dass Bullys kompliziert sein können


Grüße Tanja


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#11

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 16:40
von Miri87 | 3.874 Beiträge | 4191 Punkte

Das sagt bei Mausi auch jeder

Das sie so ist, wie sie ist, ist aber einfach Olgas Arbeit geschuldet.
Tisza könnte auch anders.

Eine bitte habe ich noch: Wir legen hier viel Wert auf einen persönlichen Umgang, daher habe ich die Bitte, dass du dich hier kurz vorstellst: Mitglieder stellen sich vor, "Wer wohnt wo?" und Steckbrief


VG Miriam und Mausi


Das Verhaltens eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.
(Safi Nidiaye)

zuletzt bearbeitet 25.11.2015 16:40 | nach oben springen

#12

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 17:08
von Spike1904 | 8.537 Beiträge | 11592 Punkte

Kann mich allem hier geschriebenen voll und ganz anschließen. In die Rasse verliebt, lt Büchern einfach und lieb, erster hund, wollten einen ruhigen hund und haben in der Anschaffung so ziemlich alles falsch gemacht. Französische bulldogge Welpe ohne Papiere, der absolute Chaot..... Wie Mone schreibt..... Unser Spike kennt die Kommandos, aber bevor er sie umsetzt prüft er ob es sich lohnt......

Er ist ein sturkopf, ein Chaot und nicht selten echt nervenaufreibend und anstrengend - das stand so nirgends. Wobei wir auch Exemplare kennen die anders sind. Und noch dazu krank und kostspielig.

Hergeben würde ich den Spike dennoch nicht, er hat unser Leben gehörig auf den Kopf und es ist in vielerlei Hinsicht nicht immer ganz einfach für uns, aber wir lieben diesen kleinen durchgeknallten bully wicht.




Bannerdesign von Strunz - Dankeschön ;-)

Patentante von Leyla ( Faanzi ) , Ohana ( Frops ) Cooper ( Muffin*Cooper )

R.I.P Quenya - für immer unvergessen
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#13

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 17:18
von Pebbles13 | 323 Beiträge | 507 Punkte

Hallo,

ich sehe das etwas anders.
Bei uns haben auch 2 "Anfänger" Rüden geholt, das klappt alles hervorragend. Man muss wirklich konsequent sein, eine gute Hundeschule besuchen, Welpenkurse mitmachen, damit sie von Klein an jede andere Rasse kennenlernen.

Man holt sich "zeitmäßig" ein weiteres Kind ins Haus. Hündinnen sind in der Regel einfacher zu händeln...
Einziges Problem sehe ich auch bei dem stubenrein bekommen, man muss seeeeeeehr konsequent sein.... und es könnte etwas länger dauern als bei anderen Rassen, je nach Hund.
Meine beiden jungen Hündinnen gehen immer alleine raus, wir haben eine Hundeklappe .... bei Lottchen und Regenwetter muss man halt aufpassen...und sie dran erinnern

Mir wurde damals gesagt, ich sollte nicht 2 junge Mädels holen, erstmal eine und dann wenn die erzogen ist, die nächste.
Was Besseres als 2 zusammen aufziehen konnte garnicht passieren. Die haben Beschäftigung, spielen, toben , sind viel im Garten.... so brauchen sie nicht soviel Aufmerksamkeit wie ein Hund alleine. Allerdings sind bei uns ja auch noch die Dicken da...

Ich widerspreche, dass ein Bully kein Anfängerhund ist, aber man muss sich die Zeit nehmen für so ein Tier..... und wie gesagt,konsequent sein. Was man eigentlich als Mutter aber ja auch ist.

Gesundheit ist dann auch noch ein Thema, aber dazu gibt es ja sehr viel Info hier.

Lass Dich nicht von Deinem Traum abbringen,
Welpen machen bei allen Rassen Blödsinn.....und sind lebhaft, viele Leute vergessen das nur immer sehr schnell. Das sehe ich bei unseren Neufis...... gemütliche Dicke über 10 Jahre und dann holen sich die, vom ruhigen Neufi verwöhnten Leute einen Welpen...... hihihihi, wie oft stöhnen die Anfangs und sagen, das sie das vergessen haben.

Ups noch was vergessen:

Deine Kinder sollten schon etwas härter im Nehmen sein... Krallen beim Springen, also kratzen, umkippen usw. könnte schon passieren.
Bei Kindern würde ich aber IMMER zu einem Welpen raten, bei einem erw. Hund weiß man nie , was die erlebt haben und wie die reagieren in extremen Fällen. Bullys können eigentlich schon ziemlich gut Knuffs ab.. sind hart im Nehmen, das sieht man wenn die Zusammen spielen, aber bei erwachsenen Hunden weiß man es nie.
Ziehst Du Dir einen Welpen groß, weißt Du wie er reagiert, wo seine Schwachstellen sind, was er erlebt hat.
Trotzdem nie einen Hund mit kleinen Kindern alleine lassen...

Alles Gute


LG Margit

Man kann ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht. ( Heinz Rühmann)
zuletzt bearbeitet 25.11.2015 17:28 | nach oben springen

#14

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 19:25
von Lisomat • Checker | 1.634 Beiträge | 2489 Punkte

ich habe mir auch als absoluter hundeanfänger einen bully ins haus geholt und finde es ist definitiv kein ding der unmöglichkeit. ABER ich habe mich auch jahrelang bevor nala bei uns eingezogen ist informiert. ich war auch bereits fast zwei jahre hier im forum und habe mitgelesen was die leute berichten und erleben. hatte freunde mit bullies und war bei züchtern und bullyspaziergängen. ich konnte daher einigermaßen abschätzen was mich erwartet und war mir daher sicher, dass es eine herausforderung ist, aber dass ich sie mit jedem wenn und aber annehmen möchte.

und ich muss sagen es hat sehr gut funktioniert. nicht immer und nicht von anfang an, aber so ist das. man lernt daraus und dazu und wächst auch mit seinen aufgaben. ich bin mir aber auch sicher, dass wir auch vom wesen her total glück hatten mit nala. wir haben eine mMn gute zucht ausgesucht, nala hatte super 10 wochen bei der züchterin und war daher auch schon soweit gut vorsozialisiert. wir waren dann in der welpengruppe, haben mit nala alle möglichen situationen geübt und sie bewusst auf alles vorbereitet und trainiert was uns wichtig war. sie war aber auch nie ängstlich oder agressiv. immer neugierig, wissbegierig und lieb alles und jedem gegenüber. wir sind auch jetzt immer mal wieder in der hundeschule und üben auch daneben quasi "täglich". sie hört mittlerweile super und ich kann mich auf sie verlassen aber dahinter steckt viel arbeit. und den "bullytypischen sturkopf" hat sie definitiv auch, viele Sachen klappen erst nach der zweiten Aufforderung wenn sie auch merkt dass ich es WIRKLICH ernst meine

ich denke daher dass es auf jeden fall machbar ist als anfänger einen bully ordentlich zu erziehen, aber bin auch der meinung, dass das eben nur klappt wenn man sich keine falschen vorstellungen davon macht. und wenn man weiß, dass es viel arbeit, geduld und vor allem konsequenz erfordert UND man bei der auswahl des hundes einfach auch noch einiges beachtet (seriöse zucht!) ist das auch händelbar. vielleicht ist es dann sogar auch ein vorteil anfänger zu sein, gerade WEIL man keinen vergleich zu anderen ggfs. "leichter" gehorsamen rassen hat. aber auf jeden fall sollte man sich nicht auf einen kleinen bunten heilen ponyhof einstellen, sondern auf die von hier allen schon zuvor beschriebene realität.



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#15

RE: Mein Bully-Wunsch

in Hier können sich unsere Gäste austoben 25.11.2015 19:52
von Boule | 544 Beiträge | 766 Punkte

...ich habe 3 Bullys - 2 Hündinnen, einen Rüden... im Zusammenleben mit den 3en hat es von Anfang an keine Probleme gegeben, obwohl 2 von ihnen Abgabe-bzw eine Vermehrerhündin dabei ist.

vom Wesen her ist meine Gigi - aus einer guten Zucht mit mustergültigen Bedingungen - die Pflegeleichteste... sie ist absolut und mühelos gehorsam - von Anfang an und ich kann sie ohne Leine überall mit hinnehmen. Leider hat sie eine sehr schwere Form der Epilepsie, die sich nicht mit Medikamenten einstellen lässt, und an der sie auch sterben wird...
Gigi wäre der perfekte Anfängerhund.
Amelie, meine andere Hündin vom Vermehrer aus Tschechien ist eine ganz liebenswerte niedliche kleine Maus (8,5 kg) und mag eigentlich keine Rüden - was ja verständlich ist bei dieser Vorgeschichte... da kann sie manchmal ein wenig zicken, ist aber sofort korrigierbar, wenn man kurz deutlich wird. Auch sie geht ohne Leine überall mit und hört aufs Wort. Gigi und Amelie sind wie Schwestern und kuscheln und spielen und schlafen zusammen.
und dann kam vor 2 Jahren Oskar - findet man hier unter "Zuhause gesucht und gefunden" weil ich unbedingt einen Rüden haben wollte - bisher hatte ich nur Mädels...
Oskar hat mich - obwohl ich mit Hunden aufgewachsen bin, meine Eltern Boxer gezüchtet haben, und ich selber seit 40 Jahren Hunde habe - an meine Grenzen gebracht... stur, hibbelig, unkonzentriert, nach vorne gehend in manchen Situationen, unberechenbar, unsicher und oft gar nicht ansprechbar... jetzt nach 2 Jahren kommen wir mit ihm gut zurecht, aber wenn Kinder zu uns nachhause kommen, muss er hinter Gitter...

Aus Altersgründen habe und werde ich keinen Welpen mehr nehmen - für mich wird es nur noch Bullys aus dem Tierschutz geben - und zwar nur, wenn die Hunde aus Pflegestellen kommen, die die Hunde sehr gut kennen und einschätzen können, und deshalb optimal vermitteln, so wie unsere Amelie.

ich finde es sehr gut, dass du dich vorher so eingehend informierst - wären doch alle zukünftigen Bully-Eltern so klug und umsichtig, wie ihr es seid, dann hockten nicht so viele Bullys in den Tierheimen oder müssten abgegeben werden.

ganz liebe Grüsse von Barbara mit Gigi Sorgenkind 6Jahre alt, Amelie Sonnenschein ca 7 Jahre alt und Oskar Schmusekater 3,5 Jahre alt...


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