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#16

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 11:13
von Miri87 | 3.874 Beiträge | 4191 Punkte

WIR, das Moderatorenteam dieses Forums, empfinden es als unhöflich, wenn jemand einen "Raum" betritt und sich ohne Vorstellung an einem Gespräch beteiligt.

Das gilt sowohl für den Gästebereich, als auch für das Forum, in dem du ja angemeldet bist.

Wenn du dich mal in die Lage deiner Gegenüber versetzt wirst du das sicher nachvollziehen können, insofern bitte auch ich dich, unsere Vorstellungsecke zu nutzen.


VG Miriam und Mausi


Das Verhaltens eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.
(Safi Nidiaye)

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#17

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 11:17
von Hermine11 (gelöscht)
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das kann gut möglich sein, Jule! Im übrigens gab es die Kritik erst heute Früh

mir soll´s jetzt egal sein, möchte nicht (auch wenn ich angefangen habe) das Thema weiter verhunzen.

Ich hoffe Christoph und seine Mädels (wo er mir generell schon leid tut, mit so vielen Weibsen auf einem Haufen) bekommen das hin und ziehen an einem Strang, das empfinde ich in jeglicher Richtung am Wichtigsten.


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#18

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 11:49
von Jools | 963 Beiträge | 1102 Punkte

Oh, hoppla...stimmt. Dann war's wohl doch heute morgen beim Frühstück und nicht gestern, als ich das gelesen habe. Himmel, mein Zeitgefühl...

Sorry, wollte auch nicht rummeckern, hatte nur den Eindruck, dass das ein bisschen unglücklich gelaufen ist.


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#19

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 12:04
von Hermine11 (gelöscht)
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Zitat von Jools im Beitrag #18
Oh, hoppla...stimmt. Dann war's wohl doch heute morgen beim Frühstück und nicht gestern, als ich das gelesen habe. Himmel, mein Zeitgefühl...

Sorry, wollte auch nicht rummeckern, hatte nur den Eindruck, dass das ein bisschen unglücklich gelaufen ist.


ich werte das auch nicht als rummeckern von dir, allet jut!

und es war heute morgen noch dunkel, vielleicht dachtest du deswegen an gestern Abend


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#20

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 14:11
von Christoph
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vorab eine Bitte: ich bin hier ja ganz neu und sehr dankbar für alle Antworten. Ich lese mir das immer wieder durch und freue mich auch über neue Aspekte. Einen Streit darüber, wie hier kommuniziert werden sollte innerhalb meines Anliegens fände ich schade. Es schreibt halt immer jeder nach seinen Möglichkeiten.

Wir (meine Freundin und ich) haben inzwischen einige hitzige Gespräche hinter uns und versuchen jeder auf seine Weise, Lösungen zu finden.

Wir sind uns einig, dass der Hund bisher viel zu wenig artgerechte Beschäftigung (körperliche und geistige) bekommen hat. Das soll sich jetzt ändern. Wie das dann in der Praxis und dauerhaft funktioniert bleibt abzuwarten.

Weiterhin bekommen wir kurzfristig Besuch von einer Hundetrainerin zu uns nach Hause, die sich die aktuelle Situation vor Ort mit allen Beteiligten (zunächst ohne meine Tochter) ansehen wird.

Dazu zwei Fragen:

Wie kann ich prüfen, dass diese Trainerin weiß, was sie tut und über genügend Erfahrung verfügt?
Wie aussagekräftig ist so ein Termin? Aus den Erfahrungen mit dem früheren Trainer weiß ich, dass Lüle da immer super aufmerksam lieb und gelehrig war und ihm die Termine und das Training Spaß gemacht haben. Das bildet aber keine Alltagssituation ab.

Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass mehr Beschäftigung in jedem Fall gut für den Kleinen sein wird.

In wie weit sich dadurch bisher erlerntes (Fehl-)Verhalten wieder abgewöhnen lässt und wie lange das dauert bleibt ebenfalls abzuwarten.

Aus meiner Sicht sind folgende Dinge im Haus nicht ok:
- Nachts schlafen im Bett der großen Tochter (der Hund hat ein Körbchen und einen eigenen Sessel)
- Sofa belegen nach eigenem Ermessen (sollte meiner Meinung nach nur nach Aufforderung erlaubt sein)
- beim Essen (der Menschen) mit an den Tisch wollen
- Spielzeug nicht auf Kommando hergeben sonder erst nach wilden Zerrspielen (machen die großen Mädels, dabei gehts mitunter sehr lebhaft zu)

Das klingt jetzt vielleicht etwas überzogen. Ich denke halt der Hund hat es dadurch schwerer, seine klare Position innerhalb unseres Systems zu erkennen.

Ein Bekannter von mir brachte noch einen interessanten Hinweis:

per bisheriger Absprache zwischen mir und meiner Freundin gebe ich ihren Töchtern keine Anweisungen oder teile meine Bedürfnisse mit. Das ist bisher über die Mutter gelaufen. Anders herum erteilt meine Freundin aber meiner Tochter sehr wohl Anweisungen bzw. weist sie zurecht und teilt ihr direkt Kritik mit (bisher mit meiner Zustimmung). Die größeren Mädels machen das genauso (trampel nicht so, schmatz nicht, u.s.w) (Ihr seht also: hier gibt es nicht nur "Hundeklärungsbedarf") Aus der Wahrnehmung des Hundes steht meine Tochter also in der Rangordnung ganz unten.

Ich würde das aktuell so einschätzen: Große Tochter, meine Freundin, kleine Tochter + ich, Lüle, meine Tochter. Oder ist dieses Rangfolge Modell grundsätzlich überholt?

Praktisch habe ich zur Zeit folgendes akute Problem:

Planmäßig wäre meine Tochter ab nächsten Mittwoch wieder bei mir. Sie hat aber Angst und mag nicht / ungerne kommen.
Meine Freundin geht davon aus, dass wir dann "aufpassen" müssen, dass es keine weiteren Zwischenfälle gibt.
Ich glaube nicht, dass wir das zuverlässig leisten können. (Wie gesagt, beim ersten Zwischenfall saß ich ca. 1,5 Meter entfernt, die jüngere Tochter etwa 2 Meter, der Hund ist ohne Anzeichen oder Vorwarnung auf meine Tochter los und lies sich auch nicht zurück rufen.)
Ich habe daher beschlossen, dass meine Tochter nicht zu uns kommen muss und wir auf die Wohnung ihrer Mutter bzw. auf ein Zimmer bei Freunden ausweichen. Das kann aber keine Dauerlösung sein. Eigentlich wollen wir ja alle zusammen sein.

Naja, so ganz nebenbei tut es mir auch gut, hier mal meinen Frust niederzuschreiben und Dampf abzulassen. Ich sehe das ja alles durch meine Brille und sicher nicht ganz objektiv. Das leibliche Wohlergehen meiner Tochter steht allerdings für mich an oberster Stelle.

Viele Grüße und danke fürs Lesen und die Teilnahme.

Christoph


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#21

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 14:40
von Miri87 | 3.874 Beiträge | 4191 Punkte

Du hast natürlich recht, wir wollen diesen Fred hier weiterhin für dich und deine Fragen nutzen.

Christoph, wenn ich deinen Beitrag so lese wird mir das Herz schwer.

Mich, und ich betone, dass das sehr subjektiv ist, überkommt das Gefühl, dass ihr auch untereinander, trotz, dass ihr ja schon eine Weile zusammen lebt, viele Unstimmigkeiten habt.
Unter Menschen ist das schon nicht schön, aber man kann drüber reden.
Für Tiere im Allgemeinen, für Hunde im Speziellen ist das eine wirklich schwierige Situation.
Ich finde es bedenklich, wie viele Themen du jetzt auf Grund dieses Problems mit dem Hund noch zusätzlich aufmachst.

Ich finde es schade, dass ihr darüber überhaupt streiten müsst.
Denn Lüle ist deine Tochter angegangen, das ist ein Problem. Da gibt es doch gar nichts mehr zu diskutieren.
Dieses Problem gilt es dauerhaft und zur Zufriedenheit aller zu lösen.

Die Frage, wie man einen guten Trainer erkennt ist schwierig zu beantworten.
Ich denke, du solltest zum einen auf dein Bauchgefühl hören, beobachten, wie der Trainer mit euch als Familie umgeht, ob er Fragen stellt oder ihr im alle Infos aufdrängen müsst.
Und beobachten, wie sich der Trainer Lüle gegenüber verhält. Bullys sind niedlich, schmeißt der Trainer sich direkt auf den Boden um mit dem ach so süßen Bully erstmal eine Runde zu schmusen fände ich das unprofessionell (im Übrigen: alles schon dagewesen ... ). Er sollte eine gesunde Distanz haben. Frag ihn nach der Mitarbeiter der Teenies und wie er das bewertet und überlege dir, ob die Antworten für dich Sinn machen.

Zu den Dingen, die ihr vom Hund wollt: Auch darüber muss Einigkeit in der Familie herrschen, das ist nicht anders als bei Kids auch. Wenn Mama "Nein" sagt frag ich halt Papa funktioniert auch bei Hunden ... Die Tatsachen, dass er im Bett schlafen darf, am Tisch bettelt oder einfach auf die Couch springt sind nicht die echte Ursache des Problems (erstes ist allerdings ein Anheizer des Problems, zweites und drittes ein Symptom).
Deiner Schilderung nach ist Lüle respekt- und führungslos - wobei das per Ferndiagnose immer nur Vermutungen sein können.
Ich bezweifle auch, dass die 17jährige ihn wirklich unter Kontrolle hat.
In meinen Augen kann und darf ein Hund alles, vom im Bett schlafen bis beim Essen unterm Tisch liegen - wenn ich das Verhalten jederzeit steuern kann. Ein "im Gehorsam stehender" Hund (ein etwas veralteter Begriff, der für mich aber nicht mehr bedeutet, als das mein Hund für mich ansprech- und lenkbar ist und das zu jederzeit) hat nahezu jede Freiheit.

Das System der Rangordnung ist vom Prinzip her nicht überholt, allerdings stellt man sich das gerne etwas zu menschlich vor. Der Hund sagt nicht "aaaah, Platz 1 ist der, Platz 2 ist der ..." sondern ein Hund muss verstehen, dass er ganz am Ende der Nahrungskette steht. Absolut jeder in eurem Haushalt hat mehr zu sagen, als er, DAS ist das entscheidende. Der Traum vom "Mein Hund als (gleichwertiger) Partner" ist ganz ganz schwer zu realisieren, bei den Bullys, die ich kenne, einschließlich meinem eigenen, vollkommen unmöglich.

Ich würde deiner Tochter die ungeschützte Konfrontation auch keinesfalls noch zumuten.
Dieses Verhalten darf nicht durch Wiederholung verstärkt werden und ihre Angst, gepaart mit euer Wachsamkeit werden die Situation explodieren lassen. Eine Option wäre, ihn angeleint zu lassen im Haus, aber das bedeutet relativ viel Stress für den, der für ihn verantwortlich ist.


VG Miriam und Mausi


Das Verhaltens eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.
(Safi Nidiaye)

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#22

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 14:53
von frops | 10.877 Beiträge | 14371 Punkte

Huhu,

ich finde es gut, dass ihr Gespäche führt. Evtl. möchte deine Freundin ja auch einfach mal hier mitlesen? Dann wärst nicht nur du der Buhmann, der alles wiedergibt, was Fremde ihm sagen, sondern wäre irgendwie einen Hauch persönlicher.

Wie du erkennst, ob die Trainerin richtig für euch ist, kann ich dir so auch nicht sagen.
Mir wäre folgendes wichtig:
- Schuldzuweisung sind vollkommen fehl am Platze
- der Hund wird erst beobachtet und VIEL geredet, bevor etwas passiert
- dem Hund wird keine Gewalt angetan. Weder seelisch noch körperlich. Wärst du der Hund, was wäre für dich okay?
- Wenn das Bauchgefühl laut schreit, hat es recht
- es wird nicht gebrüllt, geruckt, getreten, usw...

Vielleicht magst du mir ja einfach mal per PN schicken, wer es ist und ob es eine Homepage gibt.

Jedes Fehlverhaltet lässt sich nicht "Abschalten", aber so gut wie alles lässt sich umlenken in Alternativverhalten. Dauert halt nur länger als die Hau-Ruck-Methode, die ein kleiner Mann auf Sixx jeden Samstag vor sich hinspeit.

Was für euch im Haus okay ist, müssen alle entscheiden. Wenn ALLE wollen, dass der Hund im Bett schläft, kannst DU das nicht ändern.
Hat es einen trainingsrelevanten Grund, dass er woanders schläft, wird der Trainer das veranlassen.

Rangordnung, Rudelgedöhns usw. ist längst überholt. Ist nur noch nicht überall hin durchgedrungen. Klar sagt man schnell mal "im Hunderudel", aber ein Rudel, wie bei Wölfen besteht aus Eltern, Kindern und ggf. Verwandten.
Du kannst auch mit einem Zebra keine Familie werden...und sei das Zebra noch so nett
Es ist ein Zusammenleben, ein Verbund, eine Gruppe....aber kein Rudel im ursprünglichen Sinne.
http://www.spass-mit-hund.de/mehr-wissen...anz/wolfsrudel/
http://markertraining.de/marchenstunde-d...-mit-dem-rudel/
http://www.easy-dogs.net/home/blog/der_h..._hufschmid.html
Das alles bedeutet natürlich nicht, dass der Hund einem auf der Nase herum tanzen kann, wie er möchte. Regeln und Grenzen stellt immer noch der auf, der einen beweglichen Daumen besitzt!

Das deine Tochter nicht kommt, bevor es nicht einen Trainingsplan gibt, halte ich für richtig.
Jedes negative Erlebnis stört das Verhältniss von euch allen nur noch mehr. Lieber Ruhe reinbringen, den Plan erstellen und dann schauen, dass so mit einbezogen werden, dass es für alles okay ist und niemand zu Schaden kommt.

Und irgendwann wird ja sonst der Punkt erreicht sein, an dem du eine Stinkwut hast und dem Hund in den Arsch trittst. Klar....es geht um deine Tochter. Aber für das weitere Zusammenleben und das Training ist genau das natürlich das falsche.

Ich hoffe, ihr bekommt das gut hin!



Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe. Aber als Mensch unersätzlich.

Patentante von Spike und von Brunooo

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Boule hat sich bedankt!
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#23

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 18:07
von Phiechen | 3.916 Beiträge | 4294 Punkte

Hallo Christoph,

die Punkte die Nina bezüglich der Trainerin genannt hat sind super wichtig und richtig.

Woher kommst Du denn? Ich hab keinen Vorstellungsthread gefunden. Vielleicht hätte ich da sonst jemanden für Euch....

Hmmm und so von Patchworkfamily bewohnerin zu Patchworkfamily bewohner....
klärt wer sich inwieweit in die Erziehung der Kinder / Hunde mischen darf.

Das ist aus meiner Erfahrung nach wichtig um selber einen Platz in der Familie zu finden.

Ich hab zwar selber keine Kinder mit in meine neue Beziehung gebracht aber meine Wutzen.
Aber wir haben schnell aufgestellt das ich den Kindern auch ein NO oder ein GO geben darf....
solange ich mich hier an die Hausregeln halte.

Das klappt super!
Auch in Bezug auf meine Wutzen.

Viel Erfolg!!!!!


#keinanschlussunterdiesemusernamen
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#24

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 08.10.2015 19:21
von Boule | 544 Beiträge | 766 Punkte

...bei uns war es mit Oskar ähnlich - er hatte auch meinen Sohn (obwohl der erwachsen ist) nicht als Familienmitglied akzeptiert, das war ganz schlimm für mich - hatte ICH doch diesen Hund ins Haus geholt...

ich habe dann einen sogenannten selbsternannten "Hundeflüsterer" hier im Haus gehabt - der hat leider alles noch viel schlimmer gemacht, weil er nicht nach Ursachen gesucht hat, sondern nur die Symptome bekämpft hat. Ich könnte mich heute noch vor Wut ohrfeigen, dass ich diesen Mann nicht hochkant und SOFORT aus meinem Haus befördert habe... hätte ich auf mein Bauchgefühl gehört, hätte ich ihn niemals an meinen Hund lassen dürfen.

vielleicht hast du mal ein paar Sendungen mit "Cesar Milan" gesehen - so hat er auch gearbeitet...

eine Bekannte von uns - auch Hundetrainerin - hat uns dann mal vor Augen geführt, wie Oskar sich gefühlt haben muss bei dieser "Behandlung" das hat mich tief beschämt...

also genau hinsehen und - wie schon geschrieben - überlegen, wie man sich selber bei solch einer Trainerstunde als Hund fühlen würde - sich keinen Vertrag aufschwatzen lassen über eine bestimmte Stundenzahl (hab ich leider gemacht, ich Dussel...) das ist unseriös.
Alles Wichtige ist ja schon sehr anschaulich beschrieben worden - ich könnte auch noch "Thomas Riepe" empfehlen - er ist ein sehr guter Hundepsychologe, wie ich finde, und setzt sich sehr für eine humane und für den Hund gut nachvollziehbare Erziehung ein.

ich wünsche euch viel Erfolg - von ganzem Herzen - ich weiss wie gross die Belastung ist, wenn das eigene Kind betroffen ist...

liebe Grüsse von Barbara mit Gigi, Amelie und Oskar...


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#25

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 09.10.2015 19:50
von Constance
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Hier meldet sich nun mal die "Freundin" zu Wort.
Es wurde ja von dem einen oder anderen empfohlen, dass ich hier mitlese. Das mache ich von Anfang an und darüber hinaus auch mit großem Interesse.

Es ist glaube ich an der Zeit, dass ich meine Sicht auf die Situation schildere. Vorab möchte ich klarstellen, dass wir hier ein Problem haben, dass ich gerne mit Christoph lösen möchte. Wir sind die Erwachsenen und tragen die Verantwortung. Auch mir ist es wichtig, dass Christophs Tochter solch einer Situation nicht noch einmal ausgesetzt wird. Deswegen habe ich mich am Montag an eine Hundetrainerin meines Vertrauens gewendet und nach Rücksprache mit Christoph einen Termin am Samstag vereinbart. Sie möchte, dass alle hier lebenden Personen (außer momentan Christophs Tochter) anwesend sind, um sich einen Eindruck über die Konstelleation zu machen. Ich kenne die Trainerin schon seit über drei Jahren, da sie und ihr Hund Bestandteil einer festen Hundegruppe ist, in der Lüle von Anfang an sozialisiert wurde.

Christoph hatte ja schon geschrieben, dass es einen bösen Vorfall gab, an dem Filou im letzten Jahr Ostern von einem Kangal durch den Zaun auf das Grundstück gezogen, ganz übel zerbissen wurde und wir diesen feiertag in der Hundeklinik mit Not-OP verbringen mussten. Er hat wirklich Glück gehabt, diese Attacke überlebt zu haben. Seitdem hat sich sein Wesen leider verändert. Er kläffte blöd andere Hunde an und an einen entspannten Spaziergang ohne Leine war seitdem nicht mehr zu denken. Außerdem sind wir alle seitdem nicht mehr entspannt und haben uns deswegen einen Trainer gesucht. Das hat zumindest bewirkt, dass alle mit dem Lüle wieder etwas sicherer spazieren können, außer meine jüngere Tochter, die bei dem Vorfall dabei war. Noch heute zieht sie die Leine straff, wenn andere Hunde auf Filou zukommen. Sie ist sozusagen von Gassigehen befreit, weil ich davon überzeugt bin, dass Lüle diesem Stress nicht ausgesetzt sein sollte. Hin und wieder mache ich mit ihr gemeisame Runden, um ihr nach und nach wieder Vertrauen in sich selbst zu geben.
Christophs Tochter war bei dem Training auch dabei. Irgendwann haben wir dann aber entschieden, dass wir ohne sie weiter machen, da sie sich nicht gut einfügen konnte. Der Trainer hat wirklich versucht, sie altersgerecht einzubeziehen. Das hat leider nicht geklappt.

Naja, was soll ich noch schreiben?
Meine Sicht auf die Dinge ist, dass Lüle nicht unerzogen ist. Er beherrscht normale Kommandos. Ich kann ihm ein Spielzeug mit dem Stopwort wegnehmen, meine Töchter auch.

Ich kann damit leben, dass er auf dem Sofa liegt, er ist eben ein echter Bully und mag es kuschelig. Wenn ich das mal nicht brauche, schicke ich ihn auf seinen Sessel. Für meine Tochter ist es gut und wichtig, dass er bei ihr im Bett schläft. Ich brauche das nicht, aber bitteschön. Beim Essen liegt er unter dem Tisch. Mich stört das nicht. Es gibt nichts vom Tisch für ihn, per se nicht. Vor seinem Fressnapf muss er Platz machen und darf erst loslegen, wenn das Kommando kommt. Meine Mädels haben das Spiel, mit ihm hin und wieder um ein Spielzeug zu ringen. Wenn das Stopwort kommt, lässt er los.

Wie gesagt, er kennt Regeln und doch läuft etwas schief. Das möchte ich gerne angehen, um wieder entspannt unser Patchworkprojekt leben zu können. Also auch unabhängig davon, möchte ich einfach mit einem entspannten Hund leben und nicht immer in Hab acht Stellung sein.

Nun kommt das große Thema Bewegung und Auslastung. Die kommt seit einger wirklich etwas kurz. Ich habe auchschon mit meinen Mädels gesprochen, um ihnen den Ernst der Lage klar zu machen. Natürlich haben wir ihn alle lieb. Was bleibt einem anderes übrig, bei einer solchen Knutschkugel, das allein reicht aber nicht. Meine jüngere Tochter hat den nSpaß darn entdeckt, ihn geistig auszulasten, mit Spielchen, die der Hundetrainer uns gezeigt hat. dafür ist sie jetzt verantwortlich. Gerne möchte ich auch wieder längere Spaziergänge im Wald unternehmen, soziale Kontakte zu anderen Hunden entspannt genießen, wenn der Lüle kapiert hat, wie Macho sich anderen Artgenossen gegenüber zu verhalten hat. Morgen kommt die Trainerin und wir gehen es an.

Ich hoffe, dass auch Christophs Tochter mit Spaß dabei sein wird. Wenn ich mit ihr mal ne Runde mit dem Hund gedreht habe, hatte sie wirklich Spaß und war auch stolz. Wir haben vorher Vereinbarungen getroffen, wann ich die Leine nehme - also an dem günen zaun, wo der stets belldende Hund lauert und Lüle gerne mal zieht. ich habe ihr dann gezeigt, wie ich mit der Situation umgehe und danach bekam sie die Leine wieder. Wünschen würde ich mir, dass auch Christoph solche Runden mit seiner Tocher und Lüle dreht.

Das war jetzt viel und wahrscheinlich unsortiert. Es ist mir aber ein Bedürfnis, das mal los zu werden.

Nun seid ihr dran. Ich bin gespannt.

Schönes Wochenende und viel Spaß mit Euren Bullys
Constance


Elmo hat sich bedankt!
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#26

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 09.10.2015 20:12
von frops | 10.877 Beiträge | 14371 Punkte

Das klingt alles sehr Rund und vernünftig.
Ich hoffe, ihr bekommt diesen einen großen Knoten aus euch und dem Hundeferkel raus.



Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe. Aber als Mensch unersätzlich.

Patentante von Spike und von Brunooo

https://www.facebook.com/Alitura-pro-Canis-1684916435131833/
http://www.alitura-pro-canis.de/
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#27

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 15.10.2015 11:16
von Miri87 | 3.874 Beiträge | 4191 Punkte

Wirklich ein sehr schöner Beitrag von dir Constanze.
Vielen Dank dafür und ich wünsche euch eine tolle Zusammenarbeit mit der Trainerin und viel Erfolg


VG Miriam und Mausi


Das Verhaltens eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.
(Safi Nidiaye)

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#28

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 15.10.2015 12:01
von frops | 10.877 Beiträge | 14371 Punkte

War die Trainerin da? wie war es? Was sagt sie? Wie läuft es?



Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe. Aber als Mensch unersätzlich.

Patentante von Spike und von Brunooo

https://www.facebook.com/Alitura-pro-Canis-1684916435131833/
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#29

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 21.10.2015 22:31
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Hallo ihr Lieben,

die Trainerin war da und hat hier erst einmal Präsenz und Autorität demonstriert. Das war für uns alle ein Aha-Erlebnis. Ich fand es nicht ganz so passend, da es ja erst einmal um eine Art Vorgespräch ging. Sie hat Filou ordentlich provoziert, einen Fuß in sein Körbchen gestellt und er wusste gar nicht, wie er damit umgehen soll. Ich habe darum gebeten, das erst einmal zu beenden und dann konnten wir reden. Sie hat alle Anwesenden befragt, für mich zielgerichtet, um sich einen Eindruck über die Familien- und Hundekonstellation zu machen. Dann gab sie uns Trainigsaufgaben in der Form, dass jetzt erst einmal alles anders läuft, als bisher. Also Filou will aufs Sofa und darf extra nicht, außer wir sagen JA. Wenn er Gäste anspringt, muss er wortlos in ein anderes Zimmer geschafft werden. usw. Naja, ich habe den Sinn anfänglich nicht so ganz kapiert, warum ich ihm Dinge verwähren soll, die mich nicht stören. Habe aber für mich betschlossen, diesen Weg zu probieren und meine Mädels machen auch gut mit. An dem Thema Auslastung und Bewegung arbeiten wir auch innerhalb unserer Möglichkeiten und insgesamt kann ich sagen, dass der kleine Kerl ein echt gelehriges Kerlchen ist, also war er ja schon immer.
Was gemeinsame Aktivitäten innerhalb unseres Patchworkunternehmens betreffend zu vermelden ist, hält es sich eher in Grenzen. Christoph und seine Tochter sind dann eben nicht hier, wenn er für sie verantwortlich ist. Wir haben uns seit dem Vorfall einmal zu einem gemeinsamen Spaziergang getroffen und Filou hat sich gar nicht für die Kleine interessiert. Ich habe zunächst dafür gesorgt, dass er nicht zu nah bei ihr war, dann die Distanz verringert und durfte feststellen, dass sie sich neben ihm am Boden für Pilze interessieren konnte oder Herbstblätter in den Händen hatte und es gab null Reaktion von dem Hund aufs Kind. Alles ganz normal. Auch Christophs Tochter zeigte keine Angst, nahm dann auch die Leine, wobei das letzte Ende meine jüngere Tochter in der Hand hatte. Fühlte sich insgesamt gut an und ich könnte mir gut vorstellen, einen Schritt weiter zu gehen.
Als neues Trainigsprgramm haben wir uns hier vorgenommen, gezielt fremde Personen ins Haus zu lassen und Filou muss im Körbchen bleiben, bis wir ihm sagen, dass er jetzt zu uns und dem Besuch kommen darf. Das lief schon ganz gut und ich würde das jetzt gerne auch mit Christophs Tochter üben.
Was meint ihr? Wie lange sollte der Kontakt vermieden werden? Oder wann kann man wieder kontrolliert Alltagssituationen herbeiführen?

Das mal zum Istzustand. Freue mich auf Tips und Rat.

Herzliche Grüße
Constance


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#30

RE: Bully beißt Kind

in Hier können sich unsere Gäste austoben 26.10.2015 14:34
von Miri87 | 3.874 Beiträge | 4191 Punkte

Hallo Constanze, vielleicht möchtest du dich im Forum anmelden und dort weiter berichten?
Hier geht das Thema schnell unter :)

Wie läuft es denn bisher?


VG Miriam und Mausi


Das Verhaltens eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.
(Safi Nidiaye)

Constance hat sich bedankt!
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